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Du entscheidest, worauf es ankommt.

Alles, was erwachsene Frauen über HPV – die am häufigsten sexuell übertragenen Viren – wissen müssen. Handle selbstbestimmt und schütze dich mit dem richtigen Wissen vor HPV, Gebärmutterhalskrebs und anderen HPV-bedingten Erkrankungen.

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Was ist HPV?

Humane Papillomaviren (HPV) sind die am häufigsten sexuell übertragenen Viren. Sie können bereits bei intimem Hautkontakt und über die Schleimhäute im Genitalbereich übertragen werden.

Die meisten HP-Viren sind ungefährlich, doch einige von ihnen können gesundheitliche Folgen haben, darunter Gebärmutterhalskrebs.

  1. Heute sind über 200 Typen von Humane Papillomaviren bekannt. Von diesen sind rund 30 sexuell übertragbar und können die Haut oder die Schleimhäute infizieren.
  2. Gegen 91% der sexuell aktiven Frauen und Männer infizieren sich irgendwann in ihrem Leben mit HPV.
  3. Hochrisiko-HPV-Typen können Krebserkrankungen verursachen. Der mit Abstand häufigste ist Gebärmutterhalskrebs.
  4. Niedrigrisiko-HPV-Typen können lästige aber gesundheitlich harmlose Warzen im Genitalbereich verursachen.
  5. 10% der Infektionen führen zu HPV-bedingten Erkrankungen.
  6. Du kannst dich mehrmals in deinem Leben mit verschiedenen HPV-Typen anstecken.
  7. Das Risiko einer Ansteckung steigt, wenn du häufig wechselnde Partner:innen hast.
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Wie kann ich mich als erwachsene Frau vor HPV schützen?

Safer-Sex bietet Schutz vor vielen sexuell übertragbaren Infektionen. Allerdings sind HP-Viren so hochansteckend, dass sogar konsequenter Safer Sex keinen vollständigen Schutz vor HPV-Infektionen garantiert. Denn die Viren können auch über die Schleimhaut, die nicht durch das Kondom oder Femidom abgedeckt ist, übertragen werden – zum Beispiel beim Vorspiel/Petting oder beim Oralsex.

Diese Infektionen können sich jedoch zu einem grossen Teil durch eine HPV‑Impfung vermeiden lassen.

HPV-Impfung - Dein bester Schutz auch im Erwachsenenalter

  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt allen Frauen und Männern bis zum 26. Lebensjahr, eine HPV-Impfung zu machen. Jedoch treten knapp die Hälfte der HPV-Infektionen nach dem 26. Lebensjahr auf. Deshalb kann eine Impfung auch bei erwachsenen ungeimpften Frauen nach dem 26. Lebensjahr noch sinnvoll sein.
  • Eine schwedische Studie zeigt zudem: Bei jungen Frauen, die vor dem 17. Lebensjahr geimpft wurden, sank das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um 88%. Bei Frauen, die zwischen 17 und 30 Jahren geimpft wurden, sank das Risiko immerhin noch um 53%. Eine Impfung gegen HPV lohnt sich also auch noch im Erwachsenenalter.
  • Eine Infektion mit HP-Viren oder Krebsvorstufen des Gebärmutterhalskrebs können im Zuge der regelmässigen gynäkologischen Kontrolle erkannt werden. Meist raten Ärzt:innen bei Zellveränderungen ab einer fortgeschrittenen Krebsvorstufe (CIN3 Befund) zur Entfernung des betroffenen Bereichs. Nach einer solchen Behandlung können Frauen von einer zusätzlichen Impfung gegen HPV profitieren.

Downloade die Check-Liste für das Gespräch mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt.

So kann eine HPV-Impfung vor einer HPV-Infektion schützen

Eine HPV-Impfung kann dich und deine Partner*innen langfristig vor den im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen schützen und so HPV-bedingten Erkrankungen vorbeugen. Selbst bei einer bestehenden HPV-Infektion kann dich der Impfstoff gegen alle anderen Viren-Typen schützen, die er abdeckt. Darüber hinaus kann dich eine Impfung vor Niedrigrisiko-Typen schützen, welche Genitalwarzen verursachen.

Gut zu wissen:

Auch nach einer Impfung solltest du regelmässig einen PAP-Test / HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchführen lassen.

Wo kann ich mich über HPV-Prävention beraten lassen?

Dein:e Ärzt:in oder Apotheker:in kann dich bei allen Fragen zur Impfung unterstützen. Übrigens ist die HPV-Impfung für die Altersgruppe über 26 Jahren aktuell nicht kostenlos. Eine mögliche Kostenübernahme bedarf einer Kostengutsprache deiner Krankenkasse und muss entsprechend von behandelnden Ärzt:innen oder dir selbst beantragt werden. Bei einer Zusatzversicherung können die Kosten von der Kasse allenfalls ganz oder teilweise getragen werden.

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Alleine in der Schweiz werden jährlich 5'000 Frauen mit einer Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert.

Das HP-Virus ist für nahezu alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.

Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 250 Frauen an HPV-bedingtem Gebärmutterhalskrebs.

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 70% der Karzinome an der Vagina und 87% am Anus HPV-assoziiert sind.

Rund jeder zehnte Mensch erkrankt einmal in seinem Leben an HPV-bedingten Genitalwarzen.

Jedes Jahr erkranken über 25'000 Personen an HPV verursachten Genitalwarzen.

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HPV-Symptome –
Warum merkt man oft nichts?

Meist bleibt eine HPV-Infektion über Monate oder sogar Jahre unbemerkt. Denn Infektionen mit HPV verlaufen in der Regel ohne Symptome. Dadurch steigt das Risiko, sich selbst oder Partner*innen mit dem Virus zu infizieren.

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HPV-bedingtes Krebsrisiko bei Frauen

In den meisten Fällen heilt eine HPV-Infektion nach spätestens zwei Jahren von alleine ab. Wenn die Infektion nicht abheilt und im Körper bleibt, kann sie Monate oder auch Jahre später Genitalwarzen oder Krebsvorstufen verursachen. Krebs am Gebärmutterhals ist dabei der Häufigste. Das Virus kann bei Frauen aber auch Krebs an der Vagina, der Vulva, am Anus und im Mund- und Rachen-Bereich auslösen.

Screening & HPV-Tests – Wie wird eine Infektion erkannt?

Frühzeitig erkannte Krebserkrankungen können am erfolgreichsten behandelt werden. Sehr wichtig ist daher eine routinemässige gynäkologische Vorsorgeuntersuchung mit einem PAP-Abstrich respektive einem HPV-Test.

Im Schnitt erkranken in der Schweiz 250 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs mit Behandlungsfolge.

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PAP-Test vs. HPV-Test: Unterschiede und Vorteile.

Beim PAP-Abstrich, auch PAP-Test oder Krebsabstrich genannt, werden Schleimhautzellen vom Gebärmutterhals entnommen und unter dem Mikroskop auf Zellveränderungen untersucht, die auf Krebsvorstufen oder Krebs hinweisen können. Beim HPV-Test wird hingegen untersucht, ob der Gebärmutterhals mit Hochrisiko-HPV-Typen infiziert ist, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können.

  • PAP-Tests werden von den Krankenkassen bezahlt, HPV-Tests müssen Patientinnen jedoch bisher selber bezahlen.
  • PAP-Test und HPV-Test können kombiniert werden, um das Risiko genauer einzuschätzen.
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Den HPV-Test zu Hause machen

Den HPV-Test kannst du mit einem Testkit bequem zu Hause selber durchführen. Informier dich jetzt auf Health Yourself über die Testmöglichkeiten.

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Genitalwarzen (Feigwarzen) bei Frauen

Genitalwarzen, auch Feigwarzen genannt, treten bei Männern und Frauen gleich häufig auf. Sie werden von Niedrigrisiko-HPV-Typen verursacht, wobei die Virus-Typen HPV6 und HPV11 am häufigsten solche Warzen im Intimbereich auslösen. Die Warzen sind zwar nicht gefährlich für deine Gesundheit, können aber dein Wohlbefinden, dein Liebesleben und deine Beziehung belasten.

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Genitalwarzen sind weit verbreitet: Jeder 10. Mensch erkrankt einmal in seinem Leben daran.

HPV genital warts info

Genital- oder Feigwarzen sind zuerst kleine, häufig himbeerartige Knoten. Unbehandelt können sie zu blumenkohlartigen Wucherungen auswachsen.

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Häufige Fragen zu HPV bei Frauen und zur Impfung

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine HPV-Impfung?

Der ideale Zeitpunkt für die HPV-Impfung ist im Alter zwischen 11 und 14 Jahren respektive vor dem ersten intimen Kontakt. Danach empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit die Impfung als Nachholimpfung bis zum 26. Lebensjahr. Auch danach ist eine HPV-Impfung bei erwachsenen Frauen noch sinnvoll, um das Risiko von Krebs am Gebärmutterhals zu reduzieren.

Kann ich mich nach einer Infektion mit HPV noch impfen lassen?

Auch nach einer Infektion mit einem Hochrisiko-Typ, wie etwa HPV 16 oder HPV 18, kann eine HPV-Impfung für Erwachsene noch Schutz vor allen anderen im Impfstoff enthaltenen HP-Virus-Typen bieten.

Wie sicher ist die HPV-Impfung?

Gemäss WHO sind nach über 270 Millionen verabreichten Impfdosen keine schweren Nebenwirkungen beobachtet worden. Die HPV-Impfung ist generell gut verträglich. Wie bei den meisten Impfungen kommt es an der Einstichstelle häufig zu Rötungen oder Schwellungen und leichten Schmerzen. Zudem kann es vorübergehend zu Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit oder erhöhter Temperatur kommen. Diese Nebenwirkungen verschwinden jedoch nach kurzer Zeit vollständig.

Gibt es ein Heilmittel gegen HPV?

Gegen HPV selbst gibt es kein Heilmittel. Behandeln lassen sich lediglich die Folgen einer persistierenden HPV-Infektion wie Genitalwarzen (Feigwarzen) oder aber Krebsvorstufen und Krebs. Der präventive Schutz vor HPV ist daher umso wichtiger. 

Können sich nur Frauen mit HPV anstecken?

Männer und Frauen können sich gleichermassen mit HPV anstecken. Die sexuelle Orientierung spielt dabei keine Rolle. Auch homosexuelle Partner:innen können sich gegenseitig anstecken.

Fazit – Warum du dich mit HPV auseinandersetzen solltest

HPV ist leicht übertragbar und deshalb weit verbreitet.
Eine HPV-Infektion lässt sich aber vermeiden.

Eine HPV-Impfung und regelmässige Screenings zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bieten den besten Schutz, denn nur bei diesen Vorsorgeuntersuchungen können Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt werden.

Und das kann Leben retten!